2013 München MOC

Messe “Die Modellbahn” im MOC München  —  analog meets digital

München MOC (01.-03.11.2013)

Nach mehrjähriger Abstinenz ist es dem Modellbahnverband in Deutschland e.V. (MOBA) gelungen, wieder eine große Modellbahnmesse in München zu veranstalten und dazu neben zahlreichen Modellbahn Groß- und Kleinserienherstellern und Händlern auch 19 Modellbahnanlagen verschiedener Spurweiten einzuladen.

Die N-Bahn Freunde München e.V. (NFM) waren mit dabei und zeigten den zahlreich anwesenden Fach- und Freizeitbesuchern drei Tage lang auf Ihrem 100 m² großen Stand eine analoge/elektronisch gesteuerte zweigleisige Hauptbahn sowie eine digital gesteuerte zweigleisige Nebenbahn. Die Hauptbahn rund um den Hauptbahnhof “Bonnburg” umfasste auf 30 m Länge 23 Module und 2 Segmente mit einer Streckenlänge von etwa 80 m. Die Nebenbahn mit dem Ausgangsbahnhof “Ettenried” bestand auf ihren 8 m Ausdehnung aus 9 Modulen, welche etwa 20 m Streckenlänge bot.

Dieser Messeauftritt war nicht nur ein Zusammentreffen von analoger und digitaler Modellbahnsteuerung am Stand der NFM, es war eine Vielzahl von Zusammentreffen rund um unsere Modellbahnwelt. Weitere Zusammentreffen gab es mit den jungen Forschern und den Spielefreunden auf den parallel stattfindenden Partnermessen “FORSCHA” und “Spielwies’n

Zunächst trafen die NFM auf glänzende Kinderaugen, auf interessierte Eltern, auf begeisterte (Modell-)Eisenbahnfans und auf viele zu beantwortende Fragen zu den vom Verein gezeigten Arrangements. Eine der am häufigsten gestellten Frage war etwa jene nach dem Vorbild für den umlagerten Betriebsmittelpunkt der Hauptbahn, das Hauptbahnhof-Segment Bonnburg, eben eines der Zusammentreffen – aus Bonn und Hamburg. Andere Fragen konnten durch das Zusammentreffen der gezeigten Steuerungsmöglichkeiten veranschaulicht werden – analog oder digital – abhängig davon, vor welcher Strecke sich die Besucher am Stand befanden. Auch gaben die anwesenden Vereinsmitglieder oft zum Besten, dass in den Modulen Peco Code 55 Gleismaterial verbaut ist oder die Weichen meist über Fulgurex-Antriebe gestellt werden. Rege Nachfrage bestand außerdem zu der in 7 Blöcke und 1 Betriebsstelle eingeteilten Hauptbahn, wobei die Blöcke elektronisch über Verbraucher – nämlich Züge – belegt gemeldet werden und die Betriebsstelle voll manuell gesteuert wird. Weitere Fragen wurden zu mechanischen Zusammentreffen, etwa den Modulübergängen, beantwortet. Die Antwort liegt in den genormten Kopfplatten, Passstiften beim Zusammenbau und eben der Notwendigkeit der offenen Schienenstöße zwischen den Modulen, um diese im analogen Betrieb zur Steuerung elektrisch getrennt zu halten. Durch die somit ermöglichte Aneinanderreihung der Module brachte es die Hauptbahn, gemessen am 160-mal größeren Vorbild, immerhin auf knapp 13 km. Die Nebenbahn im selben Größenverhältnis maß gute 3 km Streckenlänge. Rund um den NFM-Stand gaben sich Erstbestauner und Wiederholungtäter ihr Stelldichein. Erstere interessierten sich häufig für die Spurweite von 9 mm, technische Details der selbstgebauten Steuerpulte oder die Anzahl der (etwa 1.700) Figuren im Hauptbahnhof von Bonnburg. Letztere fragten gezielt nach diesmal nicht gezeigten eingleisigen Modulen, oder bemerkten, das ein oder andere gezeigte Streckenstück schon einmal in der Fachpresse gesehen zu haben.

Die Messe-Präsenz der NFM war auch ein erstes Rendezvous unserer Jugendgruppe mit ihren beiden selbst erstellten Modulen im Messebetrieb. So konnten drei unserer jungen Mitglieder nicht nur stolz ihre Streckenteile Maxhof und Bietschtalbrücke im Fahr- und Messebetrieb vorführen, sondern auch gleich an Ort und Stelle Rede und Antwort zu ihren Arbeiten und der Jugendgruppe stehen. Daneben hatten sie immer noch Zeit, eine oder mehrere unserer 3 Betriebsstellen Bonnburg, Ettenried oder Fiddle Yard vor den Augen der vielen Besucher sorgfältig, gewissenhaft und beinahe unfallfrei zu bedienen. In der Bildergalerie sind einige Impressionen zusammengefaßt.

Zusätzlich konnte, Dank der großen Erfahrung und fleißigen Arbeit unseres Spezialisten für das im Car-Stadt-Modul verbaute Faller-Car-System, erstmals ein in Eigenfertigung umgebauter NFM-Jubiläumsbus mit selbigen Anlagenteil zusammentreffen und dort selbstfahrend bestaunt werden. Auch der Wechsel kompletter Zuggarnituren an der Nebenbahn mit Plexiglasröhren sorgte immer wieder für Überraschungen.

Trotz der noch einige Wochen entfernt liegenden Weihnachtszeit, bereiteten die NFM vor allem den jungen Besuchern unseres Standes ein kleines vorgezogenes Geschenk. Nämlich durch das Zusammentreffen von Wünschen nach dem nächsten auf die Strecke zu schickenden Zug und dem Fahrbefehl. Hierbei ist besonders bemerkenswert, dass es gerade für die Jüngsten (im Vergleich zu den großen Zuschauern) nicht nur wichtig ist, dass ein Zug fährt, sondern bei jenen sehr genaue Vorstellungen bestehen, welcher Zug rollen soll.

So freuen wir uns jetzt schon auf die nächste Messe “Die Modellbahn” in 2 Jahren (06.-08.11.2015) und hoffen, dort wieder mit dabei sein zu können.

 

Text: Felix Friedrich
Bilder: Siegmar Füßmann (SF), Elmar Berndt (EB), Walter Rauffer (WR)